Daten gefahrlos geschleust in Protector, 11/2024

Malware und Schadsoftware gelangen häufig über Datenträger in Systeme. Datenschleusen gelten als Möglichkeit, das zu vermeiden.
Wie kommt eine Bedrohung trotz umfassender Security-Maßnahmen in sensible Umgebungen hinein? „Zu Fuß“, indem beispielsweise ein Wartungstechniker ein Software-Update für eine Produktionsmaschine auf einem USB-Stick mitbringt. Beim Installieren des Updates kann sich Malware unbemerkt auf das Maschinensteuerungssystem übertragen und in der Betriebstechnologie ausbreiten. Besonders anfällig sind Maschinenendpunkte, die häufig ohne umfassenden Virenschutz betrieben werden. Das Kernproblem: Mit Wechseldatenträgern wird in der Praxis oft zu sorglos umgegangen. Mangelt es den Nutzern am Bewusstsein für die Gefahr, steigt das Risiko.

Ein striktes Verbot von Wechseldatenträgern lässt sich jedoch in der Praxis kaum umsetzen, da in vielen Bereichen Arbeitsabläufe maßgeblich beeinträchtigt würden, wie in Krankenhäusern, in die Patienten regelmäßig digitale Arztbriefe oder Röntgenbilder auf einem Stick mitbringen.